Wie wird man Maximilianer/in – die schwierige Suche nach (dem richtigen) Personal

Restaurantbesitzer, Köche und Hoteliers. Alle singen das gleiche Lied. Und das lautet “Personal, Personal, Personal…”.
Dass es nicht leicht wird, war uns klar. Trotzdem haben wir uns das ehrlich gesagt anders vorgestellt.
Jetzt – fast 12 Monate nach unserer Eröffnung – haben also auch wir Federn gelassen. Jedoch unser Wunsch-MAXteam an unserer Seite. Ein Resümee:

Alles online

Hoteljob, hotelcareer, stepstone, job-hotel, jobsterne, monster & Co. – das sind die gängigsten Personalvermittler und Vermittlungsplattformen. Sie arbeiten weltweit und haben einen Riesenpool an Angeboten. Passt das zu uns? Mitarbeiter/innen, deren Lebensläufe mit Mitte 20 schon drei Seiten lang sind? Die wir nach Landau, in unser Maximilians “locken” müssen?

Nein! Wir gehen andere Wege…

Social Media und Homepage

Für uns DIE Mittel schlechthin. Also werden die Stellen-Ausschreibungen mit möglichst guter Beschreibung auf der Jobseite unserer Homepage platziert. Und dann via Facebook verteilt.
Das macht jedoch erst Sinn, wenn Sie auch entsprechende “Fans” und “Freunde” haben. Dank der besten Kommunikationsagentur, die man sich nur wünschen kann, waren wir vorbereitet. Unser Online-Marketing und unsere Kommunikation liefen bereits 9 Monate vor Eröffnung. Wir hatten schon einige Hundert “Fans” im Facebook. Und auch auf Google waren wir schon gut findbar.

Schnelle Erfolge

Gleich zu Beginn erhielten wir dann tatsächlich auch zahlreiche Initiativbewerbungen. Unser Online-Marketing war wie gesagt ja bestens aufgestellt. Doch auch die örtliche Presse hatte schon mehrfach über uns berichtet.
Und viele Menschen wollten dabei sein. So eine Neueröffnung ist schließlich etwas ganz besonderes!
Wir haben hohe Anforderungen gestellt und diese auch offen kommuniziert. Wir hatten ja auch etwas zu bieten: Eine spannende Aufgabe. Ein neues junges Team, in dem sich jeder individuell einbringen kann. Flache Hierarchien. Einen offenen und fairen Umgang miteinander. Ein anspruchsvolles Konzept in einer der schönsten Regionen Deutschlands.
So haben wir relativ schnell die ersten Mitarbeiter/innen unter Vertrag genommen.

Teamfindung

Mitte Januar 2016 haben wir unser Max-Start-Team auf die Baustelle geführt. Wir haben dann mit ihnen das zukünftige “Maximilians” gemeinsam besichtigt. Es gehörte für manche sicher viel Mut und Fantasie dazu, sich vorzustellen, den (sicheren) Job aufzugeben und ab Mitte März hier ein Hotel zu eröffnen. Doch alle waren freudig gestimmt. Und es entstand schnell eine vertraute Atmosphäre. Einige unserer Mitarbeiterinnen stellten sogar fest, dass sie alte Bekannte im neuen Team gefunden haben. Die Freude war groß.
Die anschließende Vorstellungsrunde im Nebenraum des Fitz verlief also locker und wir haben einen schönen Abend verbracht. Dabei wurde natürlich ausreichend auf ein gutes Gelingen angestoßen. Genauso hatten wir es uns vorgestellt. In den kommenden Wochen bereiten wir alles im Maximilians für unsere Gäste vor. Wir werden in Ruhe als Team zusammenwachsen. Strukturen, Abläufe, Umgangsformen, Ziele festlegen und finden.
Doch es kam (natürlich) ganz anders…

Die größte Herausforderung

Der Bau hat sich immer weiter erheblich verzögert und wir hatten bis zur sprichwörtlichen letzten Minute eine Baustelle und kein Hotel. Auch keine Rezeption oder gar ein Büro. Beides wurde erst am Eröffnungstag fertiggestellt! Den Schlüssel für unser Hotel haben wir sogar erst 4 Tage vor Eröffnung vom Verpächter erhalten. Also hieß es nicht nur “Ärmel kräftig hochkrempeln”, sondern eben auch improvisieren. Und vor allem Loslassen. Z. B. von unserem Idealbild der Maximilians-Personalführung und -Teamfindung.
Und so kam es, dass alle Mitarbeiter bis wenige Minuten vor dem Eintreffen der ersten Gäste geputzt, geräumt, eingeräumt, poliert, Geschirr gewaschen, Möbel ausgewischt, Betten bezogen und und und ….. haben. Nicht nur unsere Mitarbeiter/innen. Auch deren Angehörige, unsere Familien und Freunde. Rund um die Uhr. Und natürlich am Wochenende.
Die Rezeptionistinnen haben zudem abwechselnd vom Esstisch in unserer Wohnung aus Buchungen angenommen, Anfragen beantwortet, mit Gästen kommuniziert. Sehr professionell. Sehr diskret und rücksichtsvoll. Und d
er erste Check-In erfolgte dann doch tatsächlich unter einer Stehleiter. Und in Anwesenheit von 8 Handwerkern in der Lobby.

Nicht nur die Rezeption, auch das Frühstücksbuffet wurde erst am Eröffnungstag eingebaut. Also haben wir einen Plan am Computer erstellt, was wo und wie stehen kann. Oder sollte. Laufwege, Optik etc. wurden nur in der Theorie besprochen. Und am nächsten Morgen wurde das dann eben gemeinsam so aufgebaut. Immerhin hatte wir über 30 Gäste im Haus!

Doch wir haben das alles geschafft. Mit höchster Anstrengung und fast übermenschlichem Aufwand. Mit Teamgeist und Verantwortlichkeit. Wir sind alle sehr stolz darauf! Heute noch.
Und das haben wir am Eröffnungsabend kräftig gefeiert!

Ausblick

Wie ging es danach weiter? Was macht für uns eine/n Maximilianer/in aus? Was hat uns enttäuscht? Und was oder wer überrascht? Was sagen unsere Gäste über unsere Mitarbeiter? Wie sind wir mit unerwartetem Personalwechsel umgegangen? Warum haben wir auch Aushilfen? Und was machen wir jetzt anders bei der Suche und bei der Einstellung?

Und was haben Bandscheiben mit unserer Weinbar zu tun? Ganz einfach: sie verhindern, dass unsere neue Mitarbeiterin wie geplant Maximilianerin wird. Wir sind zusammen traurig. Doch das lässt sich nunmal nicht ändern. Alles, alles Gute für Sie!

Und wir gehen eben wieder auf Suche. Via Facebook trudeln die ersten Bewerbungen ein. Es bleibt spannend……

 

Herzlichst

Ihre Petra Hirsch vom Maximilians Boutique-Hotel Landau

Wie immer freue ich mich über Ihr Feedback. Auch über Ihre eigene Geschichte, Ihre Erfahrungen mit Personal. Oder vielleicht waren Sie ja auch schon Gast im Maximilians und möchten uns sagen, wie Sie unsere Mitarbeiter/innen erlebt haben. Oder was Sie am Personal in anderen Hotels stört oder begeistert.

kommentare
  • Michael H. 04.03.17 UM 10:33

    Liebe Maximilianer,

    ich war einer der ersten Übernachtungsgäste in Ihrem schönen Haus. Und mich hat begeistert, wie Sie mit uns Gästen umgegangen sind. Familiär, kompetetent, freundlich. Einfach überzeugend und zum Rundum-Wohlfühlen.

    Sie sind ein Team von Gastgebern. Das merkt man sofort. Weiter so!

    Liebe Familie Hirsch: ich wünsche Ihne weiterhin so ein glückliches Händchen bei der Auswahl Ihres Teams.
    Auch wenn das “Personalthema” ein schwieriges ist.

    Mit freundlichen Grüßen
    Michael H.

    • Petra Hirsch 06.03.17 UM 01:33

      Ein Gast der ersten Stunde – wie schön! Danke lieber Michael für Ihr Kompliment und für die guten Wünsche.
      Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder im Maximilians in Landau!

      Herzlichst
      Ihre Petra Hirsch (im Namen des gesamten Max-Teams)

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